Infos/Empfehlungen - Kopflausbefall/ Pediculosis captis
Eine optimale Behandlung besteht nach heutiger Auffassung in der Kombination chemischer, mechanischer und physikalischer Wirkprinzipien, so dass dadurch das Zusammenwirken der Effekte genutzt werden kann.
1. Topisch (Aufbringen auf das Haar) - pedikulozide Substanzen - immer mit Wiederholungsbehandlung
(z.B. Infectopedicul®, Goldgeist® oder Nyda®)
Bitte die Behandlungsanweisung des jeweiligen Produktes beachten. Keines der Kopflausmittel kann zuverlässig alle Eier abtöten! Larven können nach der Erstbehandlung schlüpfen. Deshalb ist am Tag 8 dringend eine Wiederholungsbehandlung durchzuführen.
2. Nasses Auskämmen:
- Besorgen Sie sich eine handelsübliche Pflegespülung, einen Nissenkamm sowie Küchenpapier.
- Verteilen Sie die Pflegespülung großzügig auf dem nassen Haar. Dies macht es Läusen schwierig, sich zu bewegen und das Haar ist leichter kämmbar.
- Kämmen Sie das Haar zuerst mit einem normalen Kamm gut durch, um Knoten zu lösen. Scheiteln Sie es und stecken Sie einen Großteil davon mit Haarklammern zur Seite oder fassen es mit Haargummis zusammen.
- Mit dem Nissenkamm kämmen Sie nun das ganze Kopfhaar systematisch durch. Dazu setzen Sie den Nissenkamm direkt am Haaransatz an und ziehen ihn durch die ganze Haarsträhne. Wiederholen Sie dies solange, bis nichts mehr im Kamm hängen bleibt. Streichen Sie den Kamm wiederholt in Küchenpapier aus und prüfen Sie dabei, ob Läuse enthalten sind.
- Wenn das ganze Haar auf diese Weise durchgekämmt ist, kann die Plegespülung wieder ausgewaschen und das Haar in gewohnter Weise getrocknet werden.
- Diese Vorgehensweise kostet Sie mit etwas Übung nicht mehr als 10 Minuten!
3. Empfohlen wird ein kombiniertes Behandlungsschema:
- Tag 1: Nass auskämmen, anschließend mit einem Insektizid behandeln.
- Tag 5: Nass auskämmen, um früh nachgeschlüpfte Larven zu entfernen, bevor sie mobil sind.
- Tag 8: Erneut mit Insektizid behandeln, um spät geschlüpfte Larven abzutöten.
- Tag 13: Kontrolluntersuchung durch nasses Auskämmen.
- Tag 17: Eventuell letzte Kontrolle durch nasses Auskämmen.
Fehlerquellen bei Anwendung:
- zu kurze Einwirkzeiten
- zu wenig des Mittels
- ungleichmäßige Verteilung des Mittels
- zu starke Verdünnung des Mittels in triefend nassem Haar
- das Unterlassen der Wiederholungsbehandlung
- das alleinige Anwenden des Mittels, ohne ein gründliches Auskämmen
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