Infos/Empfehlungen - Pseudo-Krupp
Was ist das?
- Eine meist von Viren hervorgerufene Entzündung im Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder.
- Schleimhäute schwellen an und können auch die Atemwege verengen : Atemnot!
- Auftreten eher im Herbst und Winter. Besonders gefährdet sind Kinder zwischen 6 Monaten und 3 Jahren.
Wie äußert sich ein Pseudo-Krupp-Anfall?
- Meist akuter Beginn in der Nacht
- Bellender Husten
- Heisterkeit
- Pfeifende Atemgeräusche beim Einatmen
- Das Kind weint, denn es fühlt sich nicht wohl: Schmerzen + Angst durch Husten und Atemnot!
Erste Selbsthilfe-Maßnahmen
- Eltern sollten Ruhe ausstrahlen!
- Kind beruhigen – Nehmen Sie es auf den Arm, denn die aufrechte Haltung wird ihm die Atmung erleichtern und der Körperkontakt wird es trösten und beruhigen.
- Feucht-kalte Luft – Wickeln Sie ihr Kind in eine Decke und gehen Sie mit ihm auf den Balkon oder auf die Terrasse, oder setzen Sie sich mit ihm an ein weit geöffnetes Fenster.
- Bieten Sie Ihrem Kind stilles Wasser zum Trinken an, eventuell können Sie das Wasser auch etwas süßen.
Behandlung durch Arzneimittel
- Kortison Präparate haben sich bewährt, sie lassen die Schleimhäute abschwellen und Ihr Kind kann wieder frei atmen.
- Keine Angst vor Nebenwirkungen! Typische Nebenwirkungen von Kortison treten nur bei einer längeren Kortison Therapie auf.
- Das Arzneimittel wird meist rektal verabreicht, da kleinen Kindern das Schlucken bei starkem Husten schwerfällt.
- Im feuchten Darmmilieu öffnet sich das Zäpfchen schnell und der in Öl verteilte Wirkstoff wird rasch und schnell verfügbar.
Ernste Pseudo-Krupp-Anfälle
- Ernst wird es, wenn sich der Zustand Ihres Kindes durch die Selbsthilfe-Maßnahmen nicht bessert, sich die Lippen und Fingernägel Ihres Kindes bläulich verfärben oder wenn Sie Erstickungsgefahr befürchten à Zögern Sie dann nicht und rufen Sie ärztliche Hilfe (Hausarzt, Notarzt)!
Arztbesuch
- Auch nach einem leichten Anfall sollten Sie unbedingt den Arzt aufsuchen. Er berät Sie über Vorbeugemaßnahmen, Ihre Verhaltensweise im Falle eines Pseudo-Krupp-Anfalls und die eventuelle Anwendung von Medikamenten.